Oft wird das Gefühl vermittelt Hater, Druck oder Zuschauer zu brauchen, um das Beste aus sich rauszuholen. Sicher können diese Umstände hilfreich sein, du brauchst jedoch vor allem DEINE Vision und DEIN Ziel vor Augen. Sei dir sicher für was du hart arbeitest und beeindrucke dich vor allem selbst!
Es ist ein Unterschied wenn dir jemand sagt, dass dir beim Laufen ab Kilometer 15 etwas weh tun wird oder ob du wirklich in diesem Moment steckst und dir deine Füße vor Schmerzen fast abfallen. Du bist jetzt an diesem Punkt angelangt und spürst ihn, du weißt erst jetzt welche Gedanken in dir aufkommen um diese Situation zu bewältigen. Welche Zweifel oder Stärken in dir stecken. Das steht nicht in einem Buch geschrieben und egal was du von anderen gehört hast, du musst dieses Problem alleine durchleben und überwinden. Es ist etwas persönliches.
Ich darf mich seit einiger Zeit offiziell Dozent nennen. Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit mit der VHS. Liest sich auch alles super auf dem Papier. Im Grunde genommen mache ich aber auch als Dozent nichts anderes als Leute zu trainieren. Also für mich alles wie bisher. Ich lasse mich von persönlichen Erfolgen jedenfalls nicht sehr blenden. Genauso wenig halten mich persönliche Niederlagen davon ab erneut zu kämpfen und wieder aufzustehen. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung. On to the next one.
Warum lege ich so viel Wert auf Schnelligkeit bei meinen Einheiten mit Athleten und Mannschaften? Warum arbeite ich an Rennpferden und nicht an Ackergäulen? Der Grund ist recht simpel, Schnelligkeit tötet! Ein Athlet bzw. ein Team der/das schnell ist, hat immer einen Vorteil!?
Gerade im Fußballbereich ein wichtiges Thema. Ein Spiel dauert 90 Minuten. Fußballer sprinten natürlich nicht 90 Minuten durch. Fußballer benötigen Ausdauer, ich weiß. Zwischen stehen, gehen, laufen, schnelles laufen und sprinten wechselt sich jede Aktion ständig ab. Fußball fordert alle deine Systeme. Deswegen sollten auch alle Systeme trainiert werden.
➡️ Doch viele Teams legen zu viel Wert auf den Ausdauerbereich und zu wenig auf den Sprintbereich. Das Thema Schnelligkeit wird in der Vorbereitung vielleicht mal kurz als Priorität angesehen, immer mal wieder angeschnitten, bis dann der Trainingsalltag übernimmt. Selbst beim Training der Schnelligkeit werden Übungen eingebaut, die nicht der Schnelligkeit dienen. Doch genau hier liegt bei vielen Teams der große Unterschied. Die Schnelligkeit. Ein schnelleres Team hat immer einen Vorteil. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein Team das schnell ist, ist dem langsameren Team überlegen.
➡️ Warum werden also Ausdauerläufe den Sprints vorgezogen? Warum stehen Wochen von Ausdauerläufen auf dem Programm, ohne auch nur eine Sprinteinheit mit einfließen zu lassen?
Neben dem zu hohen Volumen und damit auch der möglichen Steigerung von Verletzungen, ist es einfach ein old school Denken, dass einen twist verdient hat.
➡️Steigere deinen ASR, anaerobic speed reserve!!! ? Das ist der Bereich, der zwischen deinem maximalen Sprint (100%) und deiner maximalen aerobischen Geschwindigkeit liegt.??
Beispiel:
Athlet B ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30kmh schneller als Athlet A mit einer Höchstgewschwindigkeit von 25kmh.
▪️Eine Intervall Einheit, die Athlet A und B mit je 22kmh absolvieren sollen, empfinden beide Athleten für unterschiedlich hart.
▪️Athlet B, der eine höhere maximale Sprintgeschwindigkeit aufweist als Athlet A, arbeitet hier nämlich mit weniger %-Aufwand als Athlet A. Denn Athlet B hat durch seinen höheren Endspeed auch mehr anaerobic Speed Reserve. Das bedeutet längere und schnellere Kapazitäten für Athlet B in diesem Bereich. ?
▪️Beispiel 2:
Team A hat einen Sprint-Schnitt von 25kmh
Team B hat einen Sprint-Schnitt von 30kmh
Bei einem Spielschnitt von 20kmh, wer dominiert wohl welches Team? Welches Team gibt das Tempo vor? Safe, Team B! ?Team B ist schneller und kann länger im Bereich von 20kmh arbeiten, da sie hier einfach weniger Aufwand betreiben müssen, um an die 20kmh zu gelangen. ✔️
▪️Wer also schneller ist hat weniger Gesamtaufwand und den Vorteil der Schnelligkeit ebenfalls auf seiner Seite. Auf eine ganze Mannschaft gerechnet, ist das ein riesiger Pluspunkt.?
?Schnelligkeit tötet!?
Irgendwann werde ich mich keinen körperlichen „Quälereien“ mehr aussetzen können. Umso mehr weiß ich jede Einheit zu schätzen. Jede Einheit ist auf ihre Art eine Freude für mich. Es ist alles eine Sache der Perspektive. Durch einige Verletzungen in meinen jüngeren Jahren weiß ich, wie es sich anfühlt keine körperlichen Aktivitäten machen zu können. Es ist verdammt hart. Vor allem für jemanden der es liebt. Doch auch aus diesen Zeiten habe ich positive Nutzen gezogen. Nämlich die Zeit Wert zu schätzen, in der wir gesund sind und aktiv sein können.
Teste deine Ideen aus. Schmecke dein eigenes Blut. Stehe nach jedem Sturz wieder auf und mache deine Hände schmutzig. Du entwickelst dein Coaching durch die Erfahrungen die du machst und es werden sicher nicht nur Erfolge und Fortschritte dabei sein. Es ist ein ständiges auf und ab.
Harten Einsatz zu bringen ist hier und da sicherlich schwer und teilweise schmerzhaft. Egal ob im Gym oder auf dem Spielfeld.
Nichts zu tun und zu sehen wie dein Potenzial nicht ausgenutzt wird, ist jedoch umso schmerzhafter.
In beiden Fällen gibt es schmerzhafte Momente, du entkommst ihnen also nicht.
Jeden Tag treffen wir eine Entscheidung über den Einsatz den wir bringen. Es ist nicht unbedingt cool oder sexy harten Einsatz zu bringen, er ist jedoch notwendig um zu wachsen und sich zu entwickeln.
Gebe immer dein Bestes! Dein Bestes ändert sich von Zeit zu Zeit. Während du in Topform bist oder direkt nach einer Krankheit. Während eines Urlaubs oder unter dem gnadenlosen Alltagsstress. Egal in welcher Situation du dich befindest, gebe alles für den Moment.
Wir Trainer lernen Strategien wie wir unsere Kunden stärker, schlanker, muskulöser oder schneller machen können. Wie wir sie vor Verletzungen bewahren, sie effektiver arbeiten lassen, ihre Ernährung und Regeneration verbessern und damit auch ihre Gesundheit steigern können. Nachdem wir Bücher, Stapel von Studien und Artikeln gelesen, Lizenzen absolviert, Konferenzen und Seminare besucht haben, sind wir voll mit Strategien, um erfolgreiche Programme für unsere Kunden erstellen zu können. Das sollte auch die Voraussetzung sein. Doch Coaching ist mehr als nur das! Kunden sind keine Roboter. Sie sind Menschen. Mit Emotionen. Menschliche Beziehungen sind wichtig um Ziele zu erreichen. Ein Coach der emotional beim Kunden ist, ist mehr wert als viele denken. Doch hier wird meiner Meinung zu wenig von uns Trainern und diejenigen die Trainer ausbilden investiert. Frage einen Trainer bspw. wie zwischenmenschliche Beziehungen optimiert werden können oder wie er mit privaten Rückschlägen der Kunden umgehen soll und sein Wissen ist begrenzt. Ganz im Gegensatz zu den Themen Training und Ernährung. Wenn keine Verbindung zwischen Coach und Athlet entsteht, können bestimmte Voraussetzungen möglicherweise für die Ziele der Kunden nicht optimal veranschaulicht und umgesetzt werden. Es gibt in diesem Bereich noch eine Menge zu tun für uns Coaches.
Ein Bauer und ein Bäcker handelten miteinander. Der Bauer besorgte 1kg Butter und der Bäcker bot dafür 1kg Brot. Ihr wöchentliches Arrangement hielt jahrelang an. Eines Tages, nachdem der Bäcker den Bauernhof verließ, verdächtigte er den Bauern ihn mit dem Gewicht der Butter zu betrügen. Zu Hause wog er die Butter und siehe da, weniger als 1kg. Vor Gericht erzählte der Bäcker seine Sicht der Dinge und verlangte eine Strafe. Der Bauer sollte nun Stellung beziehen. Er erwiderte „Euer Ehren, ich bin ein simpler Mann und lebe ein simples Leben. Ich messe alles mit einer klassichen Waage. Jede Woche, wenn der Bäcker mich besucht, lege ich sein Brot auf meine Waage und gebe die gleiche Menge an Butter wieder zurück. Ich gebe also das raus, was ich erhalte. Wenn jemand schuldig ist, dann der Bäcker.“
Lachlan Wilmot!??
Du kriegst das, was du gibst. Gibst du deine 100%? Gibst du das was nötig ist?